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JPEGmini Lite verspricht die Dateigröße von Fotos bis zu 5x kleiner zu machen, ohne dabei die Auflösung und Qualität der Fotos negativ zu beeinflussen. Ein Spagat an den ich nicht so recht glauben mag und gerade deswegen verrate ich Euch in diesem kurzen Artikel, ob es geklappt hat.

Die Nutzeroberfläche der App ist denkbar einfach – man zieht einzeln Fotos oder ganze Ordner auf das Programm, sieht dann noch eine schnelle Warnung, dass die Originale verändert werden und die App legt los. Wer die Originale nicht verändern möchte, hat die Möglichkeit diese in einen neuen Ordner schreiben zu lassen. Wer neben der Dateigröße auch die Größe der Fotos (Pixel) reduzieren lassen möchte, finden hierzu eine Option unter „Optimize Originals“.

Natürlich gibt es neben der „lite“ Version auch eine Vollversion, die für zur Zeit €17,99 ganz ohne Einschränkungen daherkommt. Für einen ersten Test taugt die Lite Version allemal und die Einschränkung auf 20 Bilder pro Tag ist dabei gar nicht mal so übel.

Einige Screenshots

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(Bitte, wie immer, auf die Thumbnails klicken, um große Screenshots zu sehen)

Auf den ersten Blick gibt es also bei der App nicht wirklich viel zu besprechen, die Nutzerführung ist schlüssig und die App scheint schnell und effizient zu arbeiten, wobei es bei einer solchen App ganz einfach darauf ankommt, wie schnell Dein Mac ist. Im Ende zählt jedoch nur das Ergebnis.

Also was bewerten?

Die Entwickler beschreiben die App so:

Put your photos on a diet with JPEGmini! JPEGmini reduces the file size of your photos by up to 5X, while keeping their original resolution, quality and JPEG format. With JPEGmini you can optimize all your photos to free up valuable hard drive space, and share full-resolution photos with your friends much faster.

Die wichtigste Aussagen sind also:

  • Verkleinere die Fotos im besten Fall auf ein Fünftel der ursprünglichen Dateigröße
  • die ursprüngliche Auflösung & Qualität wird nicht verändert

In meinem einfachen Test, mussten fünf Fotos daran glauben. Die ersten drei Foto wählte ich aus meinem Flickr Foto-Stream aus – es handelt sich um die meist angeklickten Fotos bei Flickr. Hier muss man jedoch wissen, dass die Fotos bereits einmal beim Upload zu Flickr vor vielen Jahren „optimiert“ wurden. Für JPEGmini also keine idealen Voraussetzungen, aber die Entwickler versprechen hat, alle Fotos auf der Festplatte so behandeln zu können und da müssen auch mal „schlechte“ Vorlagen dabei sein. Die beiden anderen Fotos machte ich gestern mit meinem Telefon.

Die Platzersparnis

2.6x zeigte die App an – das größte Foto wurde von 3,2MB auf 1,2MB (Faktor: 2,6) geschrumpft. Das kleinste Foto von 328KB auf 198KB (Faktor: 1,66). An den Faktor 5x kam ich im Test zwar nicht ran, aber das lässt auch hoffen, dass der Qualitätstest nicht ganz schlecht aussehen wird.

Qualität

Auf den ersten Blick mag man keinen großen Unterschied feststellen, aber die Unterschiede sind bei genauerem Hinschauen dennoch sichtbar vorhanden. Schau Dir den unten stehenden Screenshot einmal an (bitte anklicken) und vergleiche die beiden Fotos aufmerksam. Na, kannst Du entscheiden, welches Foto optimiert wurde und welches nicht?

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Antwort: das rechte Foto ist optimiert -> Originaldatei | Veränderte Datei

Und wie sieht es hier aus? Welches Foto wurde Optimiert? Hinweis – Foto vom iPhone 4S, Darstellung auf Originalgröße gesetzt:

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Antwort: das linke Foto ist optimiert -> Originaldatei | Veränderte Datei

Fazit

Ich hab mir die Fotos lange angeschaut. Gerade bei Fotos mit großen recht homogenen Flächen sind die Optimierungen bei genauem Hinsehen zu erkennen. In meinem Test half bestimmt nicht, dass die Vorlagen bereits einmal komprimiert waren und vor vielen Jahren mit damals noch recht alter Digitaltechnik gemacht wurden. Die Qualität der deutlich kleineren durch JPEGmini bearbeiteten Dateien kann jedoch überzeugen, aber sie ist halt nicht perfekt.

Wer jetzt mit dem Finger auf die Entwickler zeigt und diese an ihr Versprechen erinnert, der möge kurz überlegen, wie die Software aus JPGs deutlich kleinere Dateien machen sollte, ohne ein wenig Qualitätsverlust? JPEG ist ein verlustbehaftetes Format. Das eigentliche Werbeversprechen ist also technich unmöglich und dennoch sind die Ergebnisse erstaunlich und für den normalen Blick teils kaum wahrnehmbar.

Möchte ich Euch jetzt raten die Software zu kaufen und Eure gesamte Festplatte damit zu bearbeiten? Nein, auf gar keinen Fall – dafür ist Festplattenspeicherplatz einfach zu billig.

Könnte eine solche Software dennoch gute Dienste tun? Auf jeden Fall! Nicht immer muss man die 16 Megapixel-Monster aus der Spiegelreflexkamera an Oma Frida senden. Mit der App lässt sich neben der Dateigröße nämlich auch die Bildgröße (Dimension) ändern. Hier sehe ich potential für die gelegentliche Anwendung.

Natürlich hättet Ihr Recht, wenn Ihr mich an Flickr, 500Px, Facebook & Co erinnert, um Bilder zu teilen, aber jeder guter Handwerker hat mehr als ein Werkzeug im Werkzeugkoffer und so sollte es auch bei jedem Computer Nutzer mehr als eine Option für eine bestimmte Anwendung geben.

Das Urteil

Gut, aber nicht perfekt.

[app 525742250]

[app 498944723]

Kategorien: Macintosh

Claus Wolf

Seit 1994 im Netz unterwegs und seit 2004 eingefleischter Mac-Nutzer.

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