Dass ich mal einen Produktbesprechung für einen Minibackofen schreiben würde, hätte ich mir vor einem Jahr nicht vorstellen können, aber dann veränderten sich meine Lebensumstände und ich musste mich um Dinge kümmern, die mich sonst eigentlich kalt gelassen hätten. Ein Backofen musste her, nur groß durfte er nicht sein. Groß genug für eine Pizza, ein paar Brötchen, mal ein kleines Brot oder einen kleinen Kuchen.

Nach langem hin und her entschied ich mich dann für einen 30L Minibackofen von TZS First Austria. Auf eBay gab es das Ding für knapp €60 und auch bei Amazon kostet er im Moment nicht mehr. Der kleine Ofen hat 1600 Watt, Umluft, Unter- und Oberhitze, ein herausnehmbares Krümmelblech und eigentlich alles, was ein großer Ofen auch hat.

Glaubt man dem Temperaturwahlschalter schafft der kleine Ofen 230°C, aber viel mehr als 190°C wurden es bei meinem Modell realistisch nicht.

Aufgrund des kleinen Volumens ist das aber auch gar nicht so schlimm, Kuchen, Muffins, Plätzchen, Pizza und Co gelangen mir immer. Angebrannt ist nichts, nur musste ich das eine oder andere Mal einfach besser aufpassen, als beim großen Ofen, der die Temperatur zuverlässig hält.

Da man dem Temperaturwahlschalter nicht wirklich trauen darf, empfehle ich ein Ofenthermometer für all die Speisen, denen es wirklich nicht zu warm werden darf, wie z.B. einem Käsekuchen.

Wenn wir gerade von „Vertrauen“ sprechen. Die Werbeaufnahmen des Ofens sind mit Photoshop sehr optimistisch angehaucht. 2 Brezeln und vier Brötchen, wie auf einem Bild – die passen nie! Zwei Brathähnchen? Auf keinen Fall und trotzdem ist genug Platz. Zum Beispiel für eine kleine Kastenform (groß genug für 500g Brotbackmischung), oder eine kleine Springform (groß genug für einen kleinen Käsekuchen) – bei mir war es das KAISER Backform-Set mit Ø 18 cm Springform und 20cm Königskuchenform.

Irgendwann hat man den Dreh aber raus und die Backwaren gelingen. Aus mir wird deswegen natürlich kein großer Koch und Bäcker, aber all das was ihr hier seht, hab ich zusammen mit meinen Töchtern gemacht. Schön geht manchmal anders, aber Lecker war alles auf seine eigene Art.

Jetzt haben sich meine Lebensumstände mal wieder verändert und eigentlich könnte ich den kleinen Ofen nun verkaufen, aber ich mag gar nicht, denn das Ding ist praktisch. Er braucht kein langes vorheizen, ist große Genug für die meisten Aufgaben und so behalte ich das „gute Stück“. Das ist dann auch eigentlich das beste Kompliment für den Hersteller.


Claus Wolf

Seit 1994 im Netz unterwegs und seit 2004 eingefleischter Mac-Nutzer.

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