GeoCaching ist mein Hobby, aber wie beschreibt man dieses Hobby am besten. Kurz und prägnant soll es sein. Ich persönlich erkläre es immer als „eine high-tech Schnitzeljagd“. Eine gute Bekannte aus den USA beschreibt ihr Hobby so: „I Use Multi-Million Dollar Satellites to Find Tupperware in the Woods. What’s Your Hobby?“

Also worum geht es? Jemand versteckt eine kleine Box irgendwo in der freien Natur (oder auch mitten in der Stadt) und nutzt dann ein GPS Gerät, um die exakten Koordinaten festzustellen. Diese Koordinaten werden dann, meist als Teil eines Rätsels, auf GeoCaching.org veröffentlicht. Als Nutzer geht man dann zu dieser Webseite und sucht sich einen interessanten Cache, lädt die Koordinaten auf ein GPS Gerät und los geht es. Es macht super viel Spaß, aber Lauffaul sollte man nicht sein.

Die Einstiegshürde für diesen Sport (oder sagen wir doch lieber Hobby?) ist eben die Anschaffung eines GPS Geräts. Die gibt es bei Amazon und anderen Anbietern schon für €79.95, aber erst wenn man ein wenig mehr Investiert, dann macht es richtig Spaß. Ich denke ab €199 bekommt man was gescheites.

Eine ziemlich hohe Hürde, nur um herauszufinden, ob einem das wirklich Spaß machen könnte! Halt, wenn Du ein iPhone hast, dann könnte Dein erster GeoCache-Fund nicht mehr weit entfernt sein!

Der typische GeoCacher geht gut vorbereitet an sein Hobby heran. Er denkt daran sein GPS Gerät einzupacken und bevor er losfährt, besucht er auf jeden Fall GeoCaching.org und sucht sich passende GeoCaches und lädt sich die Koordinaten auf sein GPS, und selbstverständlich druckt man sich (die armen Bäume) noch eine Beschreibung des Caches aus.

Meine Frau und ich bevorzugen so z.B. MultiCaches, wo man an mehreren Stationen vorbei muss, bis man den Cache gefunden hat. Diese sind entweder meist sehr sehenswerte, sehr lehrreiche, oder einfach nur schwierige Strecken. Aber uns macht das so am meisten Spaß.

Die iPhone Applikation, die ich nicht ausprobiert habe, da ich nur einen iPod Touch habe, verspricht hier Abhilfe.

Zum einen ist der Preis sehr erschwinglich, im deutschen iTunes Store kostet die App gerade mal €7,99 und kann über diesen Link geladen werden. Mehr Informationen zur App gibt es neben dem iTunes Store auch auf GeoCaching.org, wo ich das nebenstehende Bild skrupellos geklaut habe ;)

Also, was kann die iPhone Applikation und warum sollte man auf dem iPod touch und dem iPhone der ersten Generation lieber die Finger weg lassen. Es kommt auf den kleinen GPS Chip im iPhone der zweiten Generation an, nur so kannst Du irgendwo in der Wildnis wirklich effektiv mit dem guten Stück arbeiten, gerade in den USA kannst Du zwar auch mit dem iPod touch anhand von WiFi Networks Deine Position bestimmen, aber das ist schrecklich ungenau und ungenau taugt fürs GeoCachen überhaupt nichts.

Die Funktionen der iPhone App im Überblick:

  • Direkter Zugang zur GeoCaching.com-Datenbank mit >700.000 Caches in der ganzen Welt
  • Suche nach Caches, indem Du Deine aktuelle Position nutzt, eine Adresse eingibst oder den Cache-Code eingibst
  • Zugang zu den GeoCache Details, inklusive der Beschreibung, dem Hinweis und den letzten Logbucheinträgen
  • Speichere GeoCache Listen für schnelles Wiederfinden
  • Fülle sofort das Logbuch zum Cache aus und übertrage es zum Server
  • Navigiere zu Deinem Cache mit einer simulierten Compassnadel
  • Für „Trackable Items“ kannst Du sofort nachschauen, welches Ziel diese haben

Neben einer Englischen Version gibt es die App auch noch in Deutsch, Französisch und Niederländisch.

Ein wichtiger Hinweis sei hier jedoch noch schnell erlaubt. Das iPhone ersetzt keinen eigenständigen GPS-Empfänger, aber es kann trotzdem ein toller Caching-Begleiter sein. Warum ersetzt das iPhone den GPS-Empfänger nicht ganz? Das liegt an der Methode, wie das iPhone seine Position bestimmt. Das iPhone 3G nutzt eine Kombination aus GPS, WiFi Positionierung und Mobilfunktmasten um eine ungefähre Position zu ermitteln. Das Schlüsselwort hier ist leider ungefähr, während ein GPS Empfänger Deine Position bis auf wenige Meter exakt angiebt. Du hast es also unter Umständen viel schwieriger deinen Cache zu finden, als Deine Mitstreiter mit echtem GPS.

Mein erster Eindruck, wenn die Beschreibung 100% richtig ist, ist jedoch ein guter, denn hätte ich ein iPhone würde ich mir die App laden und wenn es nur dafür wäre meine Logbucheinträge sofort abschicken zu können, oder nochmal schnell auf die Beschreibung eines Caches zu schauen, oder im Nofall auch mal auf den Hinweis (Hint).

Und zu guter letzt, noch „full disclosure“ – warum schreibe ich hier über etwas, was ich nicht selbst getestet habe? Die Antwort ist für mich sehr einfach, es ist mein Hobby und Lynn hat mich ganz nett drum gebeten. Das was ich gesehen habe, fand ich interessant.

Im AppStore erhält die App übrigens ganz gemischte Rezensionen von:

Ordentliche App mit Verbesserungspotential von Falloutboy 29 (4 Sterne) bis Kein guter Start von Onkel Sebastian (1 Stern)

Also überlegt Euch, ob die €7,99 den Preis wert sind und verfolgt vielleicht doch noch ein wenig die Rezensionen im iTunes Store. Interessant hört sich das ganze auf jeden Fall schon mal an.

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Claus Wolf

Seit 1994 im Netz unterwegs und seit 2004 eingefleischter Mac-Nutzer.

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