MacTopics.de ist mächtig geschrumpft. Nur noch 54 der ehemeligen 537 Artikel sind übrig und auch wenn in mühsamer Kleinstarbeit sicherlich noch mehr Artikel wiederherstellen könnte, so will ich es vorerst hierbei belassen.
Also was war geschehen?
Als die neuste WordPress Version herausgegeben wurde, wollte ich auf diese aktualisieren. Die automatische Aktualisierung konnte jedoch nicht durchgeführt werden, weil sich das Update-Script nicht genügend Arbeitsspeicher sichern konnte, leider lässt sich das bei Shared Hosting nicht immer umgehen, und so legte ich selbst Hand an. Ein eiligst durchgeführtes Backup verfehlte seinen Zweck, denn obwohl Augenscheinlich die komplette Ordnerstruktur gesichert wurde, kamen die Dateien in den Unterordnern nicht mit auf den Rechner. Hätte ich mein Backup richtig überprüft, wäre mir das aufgefallen, aber das habe ich ganz offensichtlich nicht gemacht.
Als dann Flow beim kopieren der Dateien ständig verabschiedet nutzte ich einen anderen FTP Client und dieser kopierte zwar ganz brav alle Dateien, überschrieb dabei jedoch die vorhandenen Verzeichnisse und somit waren alle Bilder in meinem WP-Content-Verzeichnis hin. Auf MacTopics.de gab es zwar noch Artikel, aber diese gab es nur ohne Bilder.
Wie kamen die 54 Artikel dennoch wieder online?
Hier muss ich einer Kombination aus Hazel, Time Machine und der Google Image Suche dankbar sein.
Viele Artikel auf MacTopics.de nutzen Screenshots zur Veranschaulichung und diese sind fast immer mit den Bordmitteln von Mac OS X erstellt worden – also CMD + SHIFT + 4. Seit einigen Versionen gibt Mac OS X diesen auch ganz vernünftige Namen. Wenn ich jetzt also ein Bildschirmfoto machen würde, bekäme es den nützlichen Namen Bildschirmfoto 2011-07-10 um 06.08.05.png.
Aus lauter Faulheit lade ich diese Bildschirmfotos in den allermeisten Fällen dann genau so hoch und somit hatte die Mehrzeit der Bilder einen eindeutigen Namen, nachdem ich suchen konnte. Leider legt Mac OS X die Bilder standardmäßig auf den Desktop und wenn die da liegen bleiben würden, würde ich sie sicherlich in regelmäßigen Abständen löschen – bei mir räumt allerdings Hazel auf und legt die Bilder automatisiert und in Windeseile in ein von mir gewähltes Unterverzeichnis und so lösche ich nicht ganz so ordentlich und viele Bilder konnten so beim Wiederherstellen der Artikel über den Finder gefunden und eingesetzt werden.
Was gelöscht wurde, sofern nicht all zu alt, lies sich in vielen Fällen über Time Machine finden. Schön ist, dass man in Time Machine halt auch suchen kann, wenn man gerade in der Zeit zurückgegangen ist.
Einige Bilder waren aber nicht mehr auf meinem Rechner und so glaubte ich die Bilder vollständig verloren. Aber hier kam dann die Google Image Suche zur Hilfe. Leider kommt man so nicht mehr an die Originalauflösung, aber die netten Leute bei Google legen Vorschaubilder an, die auf den eigenen Server liegen und so konnte ich mir Kopien der Cache-Dateien zurück-klauen.
Das ganze ist allerdings ganz schrecklich mühselig und so musste ich mir eine Strategie überlegen, denn 537 Artikel so zu bearbeiten war mir rein zeitlich nicht möglich. Ich habe mir also bei Google Analytics einen Auszug der 50 beliebtesten Artikel bei MacTopics.de zwischen 01. Mai und dem Datengau gemacht und mich gezielt an diese gemacht.
Natürlich führt das dazu, dass viele Nutzer Artikel nicht mehr finden werden, die noch bei Google & Co verzeichnet sind und das tut mir auch leid, aber so ist das halt.
Aber so ein Datenverlust hat auch seine Vorteile, ich kann jetzt ungeniert einige meiner Lieblings-Apps besprechen und Hazel scheint mir da ein guter Kandidat :)
Und was hab ich draus gelernt?
Eine Backup-Strategie ist nur so gut, wie der, der sie ausführt. Backups müssen überprüft werden, sonst erlebt man eine ganz üble Überraschung, wie in diesem Fall. Und vielleicht mit am wichtigsten: Wenn mal etwas nicht klappt lieber den Blog im Wartungsmodus lassen und mit Ruhe reparieren, was repariert werden muss….
3 Kommentare
Johannes · 10. Juli 2011 um 10:18
Ich kann dir für das Backup Transmit empfehlen um deine Serverfiles zu sichern. Die Datenbank kannst du mit dem WordPress-Plugin „WordPress Database Backup“ sichern.
Anonymous · 10. Juli 2011 um 11:01
Transmit hat mir schon Krishna von PCWeenies.com empfohlen und das Tool sieht sehr vielversprechend aus. Trotzdem oder gerade deswegen ein ganz großes Dankeschön, denn zwei Empfehlungen sind besser als eine :)
Anonymous · 10. Juli 2011 um 11:01
Transmit hat mir schon Krishna von PCWeenies.com empfohlen und das Tool sieht sehr vielversprechend aus. Trotzdem oder gerade deswegen ein ganz großes Dankeschön, denn zwei Empfehlungen sind besser als eine :)