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Instagram ist spätestens seit der Übernahme durch Facebook im Jahr 2012 keine unbekannte Größe mehr. Für mich ist es jedoch das unverfänglichste und lohnendste soziale Netzwerke und deswegen möchte ich es heute kurz vorstellen. Dabei werfen wir einen Blick auf die iPhone App – eine iPad App gibt es nicht – einige Istagram WebViewer und auch ein kleines Projekt, das ich selbst geschrieben habe.

Bei Instagram dreht sich alles um kleine quadratische Fotos, die man in der App selbst erstellen kann und die man dort mit verschiedensten Filtern „verschönern“ kann. Nicht alles was man mit den Bilder dort anstellen kann ist wirklich schön, aber Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Neben Bildern versucht sich Instagram auch an Videos, aber das würde ich im Moment immer noch als sehr experimentell ansehen.

Die App

Die App selbst gibt es kostenlos im iOS AppStore und zeigt Dir in der Standardeinstellung die Fotos Deiner Instagram-Freunde. Du kannst die Fotos mit einem Like versehen, indem Du das Bild zwei Mal antippst, auch kommentieren geht und natürlich werden Hash-Tags unterstützt. Die Aktivität Deiner Follower mit Deinen Fotos (Likes, Mentions, Kommentare, etc) werden per Push-Nachricht und in einer passenden Liste angezeigt. Diese Funktionen sind gut umgesetzt und machen so auch Spaß.

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Eigene Fotos sind schnell in der App gemacht und werden dort auch bearbeitet und hochgeladen. Zu viel sollte man nicht erwarten und recht häufig machen Nutzer das Foto mit einer „richtigen Kamera“, bearbeiten diese am heimischen Rechner, übertragen das Bild aufs Telefon (z.B. mit PhotoSync iOS €2,99 | OS X kostenlos) und posten dann von dort – denn einen richtig guten Weg vom eigenen Rechner zu posten, gibt es nicht. Auch Apps von Drittanbietern dürfen nur schauen & kommentieren, nie jedoch hochladen. Laut Entwickler-Leitfaden ist das auch nicht geplant.

Aber egal, man kann Fotos machen, diese dann begradigen oder um 90° drehen, mit einem Filter versehen, einen Kommentar eingeben, Nutzer taggen, einen Ort festlegen und mit Facebook, Twitter & Co teilen. Was dabei rauskommt landet in Deiner Timeline. Schön gemacht sind unter anderem die Miniatureffekte, aber auch der Clarity Mode hat was für sich.

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Was bei Instagram auffällt ist das Fehlen von aufdringlicher Werbung. Facebook hat Instagram gekauft und will natürlich den Kaufpreis auch irgendwie wieder reinbekommen. Erste Werbeversuche waren wenig aufdringlich und waren wohl eher fürs Brandimage gedacht. Wenn sich das nicht deutlich ändert, kann ich nichts schlechtes daran finden.

Web-Viewer

Instagram hat eine gute und einfach zu nutzende API. Ursprünglich gab es nur die App, in der Zwischenzeit kann man seinen eigenen Zeitstrahl auch auf www.instagram.com einsehen. Das ganze empfinde ich selbst eher als halbherzig – da viel Platz verschwendet wird. Dennoch, wer nur mal schnell am Mac reinschauen will, ist mit instagram.com sicher ganz gut beraten. Die wichtigsten Funktionen werden unterstützt, man kann „Likes“ vergeben, Bilder kommentieren, Hashtags und Nutzernamen folgen. Ist schon ganz ok, auch wenn man einfach nicht das Gefühl los wird, dass man hier auf der Handy-Seite gelandet ist.

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Lange bevor es jedoch auf instagram.com auch Bilder zu sehen gab, etablierten sich dank der API mehrere gute Web-Viewer. Zum Beispiel Statigram – wo man einfach mehr Bilder auf einer Seite sieht. Mir selbst ist die Nutzeroberfläche ein wenig „dunkel“ und die Werbung ein wenig aufdringlich, aber die App kann mit vielen tollen Zusatzfunktionen punkten. Da gibt es z.B. Snapshots, die Dir zeigen welches Foto am meisten favorisiert wurde, wie oft Du einen bestimmten Filter verwendest, etc. Das sind nette Funktionen, die aber auch bedeuten, dass sich Statigram durch Deine gesamte Timeline crawled (und das dauert bei Instagram, aufgrund von Rate-Limits) und dann analysiert. Ein wenig Datenschutz geht dabei sicher verloren, aber nett ist es trotzdem.

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Für meinen persönlichen „Instagram-Fix“ habe ich meinen eigenen Web-Viewer geschrieben, der meine persönlichen Interessen widerspiegelt, der aber vielleicht doch nicht wirklich auf die Welt losgelassen werden sollte. Neben Statigram gibt es noch unzählig andere, meist guter Web Viewer. Einfach mal googeln;)

OS X Apps

Instagram bietet keine eigene App für den Mac an, somit gibt es unzählige Apps im AppStore, die mit Instagram umgehen können (uploads gehen nicht) und die Dir eine Instagram-Erfahrung geben können und wollen. Geht man nach den Bewertungen machen viele das eher schlecht. Zum Glück gibt es mindesten zwei gute Ausnahmen:

Sehr bekannt ist z.B. Carousel, das es für  € 3,59 im AppStore gibt. Das letzte Update liegt jedoch schon eine ganze Weile zurück (August 2013) und ich selbst denke, dass die „Twitter-Client“ Idee meinem persönlichem Instagram-Interesse nicht gerecht werden würde.

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Im Moment scheint jedoch PhotoDesk € 4,49 sehr gut dazustehen. Der Entwickler kommt wohl aus Hamburg (WhoIs Info für die Domain) und die App sieht wirklich gut umgesetzt aus, wenn man das ganz alleine auf den AppStore  Reviews und Bildern beurteilen kann. Diese App werde ich mir demnächst mal näher anschauen müssen.

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Mein kleines „One Trick Pony“

Ich selbst habe ein kleines One Trick Pony geschrieben, dass ich MTM nenne. Der Name ist denklich untauglich, aber ich glaube ich bin auch der einzige Nutzer. Egal unter www.otzberg.net/mtm kommst Du ran, bei Instagram meldest Du Dich über OAuth an. Alles was die App macht ist Dir Deine Instagram Bilder von vor einem Jahr (+/- ein paar Tagen) zu zeigen. Heute (18. Januar) werden z.B. die Bilder vom 15. Januar – 22. Januar 2013 gezeigt. Bei dem warmen Wetter hätte ich fast vergessen, dass wir vor einem Jahr mit Schnee und Eisregen kämpften ;)

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Das ganze wird dann in einem Bootstrap Carousel gepackt und ist gut fürs Erinnerungen auffinden. Wer ein anders Datum wählen möchte, kann das gewünschte Datum über „Pick a Date“ auswählen und sieht dann die dazu passenden Fotos.

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Hat ein Foto Ortsinformationen wird ein kleiner „Map Pointer“ gezeigt, der dann eine Karte für die Ortsinfo aufrufen kann.

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MTM ist kein vollwertiger Instagram Viewer und will es auch nicht sein. Es geht mir wirklich nur darum meine Bilder von vor einem Jahr oder einem anderem Zeitpunkt der Vergangenheit aufzurufen, anzuzeigen, sich kurz zu erinnern und weiterzugehen. Da ich in den vergangenen Jahren viel mehr reiste als jetzt, interessiert mich oft auch der Ort, einfach nur, weil ich oft vergesse, wo ich war…

Kategorien: iPhone

Claus Wolf

Seit 1994 im Netz unterwegs und seit 2004 eingefleischter Mac-Nutzer.

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