Am Wochenende habe ich mit mit NFC und dem RFID-RC522 Leser beschäftigt. Es war zum Haare raufen, denn keine der Beschreibungen im Internet wollte so richtig funktionieren. Im Ende musste ich also zu einer Lösung greifen, die mir nicht so ganz behagt – ein altes Image aufspielen.
Das Image, dass ich brauchte war 2016-03-18-raspbian-jessie.img und zum Glück hält die Raspberry Pi Foundation alle möglichen „alten“ Images zum Download vor. Man weiß ja nie, wann man es noch mal braucht.
Die hier beschriebene Vorgehensweise kann übrigens auch dafür verwendet werden, Raspbian ganz ohne Noobs zu installieren.
Das Image auf Deinen Mac laden
Das gewünschte Image von RaspberryPi.org laden [aktuell | archiv]
Die SD Karte in den Mac stecken :)
Vorher natürlich den RaspberryPi ausschalten (sudo shutdown now )
Den BSD-Namen der SD-Karte herausfinden
Im Terminal folgendes eingeben:
diskutil list
Aus der Liste suchst Du dann den /dev/diskn Namen heraus. Wobei das n am Ende für die Nummer der Disk steht. Bei mir war es z.B. /dev/disk3 . Siehe diesen Eintrag aus meiner diskutil list . Ich habe ein paar Devices am Ende abgeschnitten. Für die, die es interessiert:
/dev/disk0 und /dev/disk1 sind bei mir nicht direkt ansprechbar, da diese als /dev/disk2 zur Verfügung gestellt wird. Es handelt sich also um eine dieser iMac-Festplatten, die eine kleine SSD mit einer großen Festplatte verbinden, deren Name sich mir gerade entzieht.
/dev/disk0 (internal, physical): #: TYPE NAME SIZE IDENTIFIER 0: GUID_partition_scheme *121.3 GB disk0 1: EFI EFI 209.7 MB disk0s1 2: Apple_CoreStorage Macintosh HD 121.0 GB disk0s2 3: Apple_Boot Boot OS X 134.2 MB disk0s3 /dev/disk1 (internal, physical): #: TYPE NAME SIZE IDENTIFIER 0: GUID_partition_scheme *1.0 TB disk1 1: EFI EFI 209.7 MB disk1s1 2: Apple_CoreStorage Macintosh HD 999.3 GB disk1s2 3: Apple_Boot Recovery HD 650.1 MB disk1s3 /dev/disk2 (internal, virtual): #: TYPE NAME SIZE IDENTIFIER 0: Apple_HFS Macintosh HD +1.1 TB disk2 Logical Volume on disk0s2, disk1s2 5E5615F4-DF66-4B0A-A13A-E858E6451C83 Unencrypted Fusion Drive /dev/disk3 (internal, physical): #: TYPE NAME SIZE IDENTIFIER 0: FDisk_partition_scheme *8.0 GB disk3 1: Windows_FAT_32 boot 66.1 MB disk3s1 2: Linux 8.0 GB disk3s2
Also /dev/disk3 ist bei mir der richtige Eintrag
Die SD-Karte auswerfen
Im Terminal gibst du dazu folgendes ein. Ganz wichtig, Du musst auf jeden Fall den richtigen Namen für die Disk überprüfen. Nicht jeder Mac wird die gleiche Nummerierung haben und du könntest hier echten Schaden anrichten!
diskutil unmountDisk /dev/disk3
Das Image übertragen
Ist die SD Karte ausgeworfen, kannst Du das Image übertragen. Bei mir lag das Image noch im Download Ordner und so wurde daraus folgender Befehl.
sudo dd bs=1m if=/Users/cwolf/Downloads/2016-03-18-raspbian-jessie.img of=/dev/rdisk3
Das ganze dauert dann eine richtig lange Weile. Wenn Du zwischendurch mal wissen willst, wie weit Du gekommen bist, dann schaust Du einfach mal mit CTRL+T nach. Du bist fertig, sobald Du wieder den „Command Prompt“ siehst.
Wieder in den Raspberry Pi und ganz normal weitermachen
Bei meinem Raspberry Pi Zero bedeutet das immer wieder an den HDMI-Port des Fernsehers mit Tastatur und Maus, da ich das WiFi Passwort eingeben muss. Bei einem Raspberry Pi mit Ethernet Anschluss geht das natürlich auch ohne diesen nervigen Zwischenschritt
Ist das ein gutes Vorgehen?
Um ganz ehrlich zu sein, macht mir dieser „Rückschritt“ ein paar Bauchschmerzen, denn so richtig glücklich kann man natürlich nicht sein, wenn man sein Betriebssystem auf einem alten Stand halten muss, damit eine Hardware funktioniert. Ich bin allerdings kein guter C-Programmierer und kann so nicht selbst Hand anlegen :( Daher ist das für den Moment die richtige Entscheidung – auf lange Frist hoffe ich auf bessere Möglichkeiten, gleiches mit aktueller Software zu erreichen.
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